Dave Smith Instruments Mopho

Ueberblick

MophoFront
Der Mopho ist ein kleines gelbes Kistchen mit monophoner, analoger Klangerzeugung und wurde 2008 von Dave Smith Instruments USA auf den Markt gebracht. Die Architektur unterscheidet sich zum Prophet`08 oder Tetra bis auf ein paar Details nur in der Polyphonie und der Bedienung am Gerät.

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Klangerzeugung

Oszillatoren

Der Mopho hat zwei synchronisierbare, analoge Oszillatoren mit zehn Oktaven Frequenzumfang und den Wellenformen Sägezahn, Dreieck, Sägezahn-Dreieck-Mix und Rechteck mit regelbarer Pulsweite. Beide Oszillatoren haben je einen einstellbaren Glide mit verschiedenen Modi und einen Sub-Oszillator mit einer Rechteckwellenform, der erste ist eine Oktave - der zweite zwei Oktaven tiefer gestimmt. Zudem steuert ein Generator weisses Rauschen bei.

Mixer

n der Mischsektion können die Lautstärken der beiden Oszillatoren nur mit einem Balance-Regler, die der Sub-Oszillatoren und des Rauschens dagegen einzeln eingestellt werden. An dieser Stelle lässt sich noch der externe Eingang in den Signalfluss mit einbinden bevor die Summe den Filter passiert. Mopho im Studio

Filter

Der Filter ist ein analoger, spannungsgesteuerter Tiefpass (VCF) basierend auf einem Curtis-Chip mit umschaltbarer 2/4 Pol Flankensteilheit. Der Umfang der Eckfrequenz reicht über 13 Oktaven und ist in Halbtönen skaliert. Die Resonanz reicht bei 24dB/Oktave bis zur Selbstoszillation und kann somit auch als Sinus Ton gespielt werden.

VCA

Danach gelangt das Signal in den spannungsgesteuerten Verstärker (VCA) mit einer Panorama Funktion womit man mit Modulatoren die Stereobreite verändern kann. Hier lässt sich das Signal vom linken Kanal abzweigen und mittels Feedbackregler wieder in den Input führen, sofern nicht schon ein Signal am externen Input anliegt.

Modulation

Die grosse Stärke des kleinen Mopho sind eindeutig die umfangreichen Modulationsmöglichkeiten. So besitzt er drei Hüllkurven, vier LFOs (Low Frequency Oscillator), vier Spuren eines 16 Step Sequenzers und eine vierfache Modulationsmatrix.MophoSources Dazu kommen noch weitere Modulations-Stränge mit voreingestellten Quellen und die Möglichkeit den ersten Oszillator zur Steuerung der Filtereckfrequenz zu verwenden.

LFOs

MophoDestinationsDie LFOs sind mit den Wellenformen Dreieck, rückwärts Sägezahn, Sägezahn, Rechteck und Zufall ausgestattet und haben einen Frequenzumfang von 30 Sekunden pro Zyklus bis 261Hz, was dem mittleren C enspricht. Jeder LFO kann einzeln zwischen frei schwingend und ?Key sync? umgeschaltet werden.

Hüllkurven

Die Hüllkurven haben ADSR Charakteristik mit Startverzögerung. Die erste ist fest mit dem Filter - die zweite mit dem VCA verbunden, die dritte ist frei konfigurierbar und hat zusätzlich eine Loopfunktion.

Sequenzer

Mit dem Einsatz des Sequenzers erhöht sich die Klangvielfalt nochmals erheblich, so sind Rhythmus? ,Melodie? und Parameter Muster möglich, die in verschiedenen Taktarten und Triggermodi abgespielt werden können. An Stelle des Sequenzers, aber leider nicht gemeinsam, lässt sich ein Arpeggiator einschalten, der mit verschiedenen Mustern über drei Oktaven sehr brauchbar ist.

Durch die grosse Anzahl an Modulationszielen und Quellen entstehen unglaublich viele Klang Alternativen, die schon an ein kleines Modularsystem errinnern.

Midi Implementierung

Dave Smith gilt als Vater der MIDI Schnittstelle und dementsprechend ist sie auch im MoPho implementiert. Jeder Paramenter kann über NRPN angesteuert werden, was den Vorteil gegenüber Controllern hat, dass zwei 7-Bit Bytes für die Wertzuweisung zur Verfügung stehen, sodass auch Werte >127 zustande kommen. Trotzdem sind NRPNs handlicher und nicht so träge wie System Exclusiver Datentransfer.MophoEditor

Klang

Mit dem MoPho lassen sich alle erdenklichen Klänge realisieren ? Leadsounds, weiche Pads, überzeugende Percussion und fette Bässe allerdings hat er einen sehr eigenständigen Klangcharakter, auch wenn eine enorme Klangvielfalt erreicht wird, klingt es immer irgendwie nach Mopho, was nichts negatives ist, aber man muss es halt bewusst einsetzen. Er klingt nicht so edel und rund wie ein Moog, eher wie eine kleine gelbe Kiste ? prägnant, rauh, knarzig, schmatzig, fast ein wenig digital ? eigentlich ideal für Techno aber natürlich auch in jeder anderen x-beliebigen Musikrichtung sehr lohnend einsetzbar.